10.02.2013
Alaaf!
Das erst Mal war ich in Bissau ganz kurz nach dem über 30 Jahre dauernden Krieg gewesen, der das Land in Elend und Armut getrieben hatte. Seitdem bin ich ziemlich regelmäßig alle zwei Jahre gekommen und konnte so die Veränderung im Zeitraffer betrachten. Das erste, was mir diesmal auffiel, war der Straßenverkehr. Gab es vor zehn Jahren außer den Autos der Regierung nur ein paar Uralt-Taxis, so konnte ich dieses Mal schon bei der Fahrt vom Flughafen den ellenlangen Stau bewundern, der sich täglich auf der Ausfallstraße der Stadt bildet. Die allermeisten Straßen sind nicht asphaltiert. Da die Regenzeit in Guinea von Furcht erregender Urgewalt ist, ähneln die Straßen der Stadt den Pisten der Mountainbiker. Es ist ein Wunder, wie die Einheimischen mit ihren oft altersschwachen Vehikeln, diese Wege bezwingen, oft behindert durch liegengebliebene Fahrzeuge, die mit afrikanischer Improvisationskunst und viel Spucke an Ort und Stelle repariert werden; wo auch sonst, denn Abschleppfahrzeuge gibt es genausowenig wie die Müllabfuhr. Nach dem Krieg waren Stromausfälle so häufig (besser gesagt, es gab so selten überhaupt Strom) dass die Einwohner den scheidenden Strom fröhlich mit "Luz Bye" - tschüss Licht - und das Wiederaufflackern des Lichts mit "Luz Bim" - Willkommen, Licht - begrüßten.
Zwar gibt es immer noch häufig Stromausfälle, aber die Situation hat sich merklich verbessert. Inzwischen ähnelt Guinea wieder viel mehr den anderen westafrikanischen Staaten in ihrer Quirligkeit und der Fröhlichkeit der Bewohner; anders als nach dem Krieg, als alles gelähmt darniederlag und der stärkste Eindruck, den ich damals mitnahm, der leere Ausdruck in den Augen der Kinder war. Im Moment ist Karneval in Bissau, der nach portugiesischer Tradition und mit viel einheimischer Musik gefeiert wird. Schwester Alice, eine brasilianische Nonne des Ordens der "Scolapia", also der Schulschwestern ist die Leiterin des örtlichen Gymnasiums. Ich hatte sie kennengelernt, als Carlos und ich ganz zu Anfang den Papierkrieg um unsere Schule ( Eine Schule für Bissau) geführt hatten, sie hat sich tatkräftig um unser Projekt gekümmert. Es gab ein herzliches Wiedersehen und sie lud mich ein, mir das Karnevalsfest ihres Lyzeums anzusehen. Den ganzen Morgen über präsentierten sich die verschiedenen Ethnien Bissaus in ihren typischen Gewändern und Tänzen, für mich eine unschätzbare Gelegenheit, Rhythmen, Bewegungen und Melodien der einzelnen Volksstämme kennenzulernen. Pepel, Balante, Bijagos, Fula, Manjaco, jede Ethnie hat ihre eigenen Traditionen. Das Ganze wurde von Trommeln und Gesängen begleitet, und die ansteckende Fröhlichkeit ließ mich in Zuckungen verfallen, so müssen meine versuchten Tanzbewegungen für die sich vor Lachen die Bäuche haltenden Guineenser ausgesehen haben...
Nach unserer anstrengenden Wiedersehensfeier am Tag zuvor waren Carlos und ich etwas abgeschlagen, sodass wir uns am Spätnachmittag trennten und uns in unsere jeweiligen Behausungen begaben. Endlich hatte ich mal wieder acht Stunden Schlaf! Gleich geht's weiter zur Hotelbesichtigung für das BuJazzO, und hoffentlich können wir noch den Leiter des Institut Francais treffen, der das Konzert in der Hauptstadt organisieren will. Danach werden wir versuchen, auch die Ilha de Bubaque in den Tourneeverlauf einzubeziehen, es gibt heute also Einiges zu tun. Und das Alles im Karneval von Bissau, Alaaf!
08/09.02.2013
Weißwurst in Dakar
Mit diesem wunderbaren Titel meine ich beileibe nicht mich selbst oder einen meiner Landsleute, nein, ich habe gestern bei meinen Gastgebern tatsächlich Weißwurst gegessen. Allerdings wurde diese nicht gekocht, sondern mit Olivenöl in der Pfanne gebraten, hoffentlich war das kein Sakrileg. Zur Besänftigung eventueller glühender Patrioten, die das Braten als Affront empfinden könnten, füge ich schnell hinzu, dass es dazu süßen Senf und echtes deutsches Weißbier, ungebraten, gab, zusätzlich als Beilage Spaghetti mit Parmesankäse. Es hat himmlisch geschmeckt. Sonst hätte ich auch wirklich Probleme bekommen, denn heute morgen gab es vor dem sehr frühen Abflug nach Bissau erstmal nichts zu essen. Carlos holte mich vom Flughafen ab (schon wieder Grenzmagie, ich bekam anstandslos ein Gratisvisum). Wir haben eine Verabredung mit dem Kultusminister von Bissau. Allerdings kommt der Karneval dazwischen, wir sitzen im Ministerium und warten, dass der Minister die Schönheitskönigin der westafrikanischen Staaten krönt. Kein schlechter Job, und eigentlich auch angenehm für Auge und Herz, wenn mir nicht der Magen bis zu den Schuhen herunterhängen würde, ich musste ihn schon mehrfach wieder hochziehen. Wenn ich doch nur eine Weißwurst hätte, gebraten, gekocht, geraspelt oder püriert, her damit!
Später
Schließlich empfing uns der Minister, der übrigens sehr gut Deutsch spricht, seine Frau war Deutsche und er hat das Fach früher unterrichtet. So war es ein Leichtes, sich mit ihm zu verständigen. Er versicherte uns seiner vollen Unterstützung und gab dem Generalsekretär Anweisung, mit uns zusammen zu arbeiten. Er sagte mir wörtlich: "Wir sind zwar arm, aber wir öffnen unsere Herzen..." Gegen Ende des Gesprächs sprach ich ihn auf das allgegenwärtige Plastik an, erwähnte das positive Beispiel Mauretaniens und bat ihn, darauf einzuwirken, dass auch in Guinea der Verkauf von Plastiktüten verboten werde. Er antwortete mir, dass das entsprechende Gesetz schon auf den Weg gebracht sei, eine gute Nachricht, und dass es übrigens eine mauretanische Firma sei, die das Gros des Profits mit Plastiktüten gemacht habe....so, so. Auf jeden Fall wird das BujazzO mit den afrikanischen Künstlern und seinem Programm hochwillkommen sein. Carlos und ich werden in den folgenden Tagen das Programm für Guinea ausarbeiten und gemeinsam mit dem Generalsekretär in die Wege leiten.
Dann ging es endlich! zum Essen. Carlos und ich hatten uns seit einigen Monaten nicht gesehen, und so feierten wir unser Wiedersehen anständig mit den guineeischen Camaroes, darauf hin gab es Pica, einen der Goldbrasse ähnlichen Fisch und - da Guinea ein überwiegend christlich-animistisches Land ist, trinkt man dort Alkohol - einen guten Brandy oder zwei. Der Abend endete in den sogenannten Barracas, die für den Karneval aufgebaut werden, erst gegen Mitternacht. Schön, schon wieder von Freunden empfangen zu werden!
08.02.2013
Gedanken zur Nacht
Es ist vier Uhr morgens und ich liege wie fast jede Nacht in Afrika wach und versuche, die Eindrücke und Bilder dieser intensiven Reise zu verarbeiten. Heute möchte ich eine andere Geschichte erzählen, die ich vor einigen Jahren auf der indonesischen Insel Lombok erlebt habe. Ich war mit der Fähre aus Bali gekommen und hatte mir ein Moped gemietet, mit dem ich quer durch die Insel auf die andere Seite in den kleinen Ort Kuta geknattert war. Dort angekommen, hielt ich auf der Straße jemanden an und fragte ihn, wie die vorherrschende Musik der Insel heiße und ob ich wohl etwas davon hören könne. Der freundliche junge Mann antwortete mir, dass die traditionelle Musik "Sassak" sei, schwang sich auf meinen Rücksitz und dirigierte mich einige Kilometer durch die Landschaft, bis wir in einem kleinen Dorf ankamen. Dort war gerade auf dem Dorfplatz eine Probe im Gange, etwa 12 Musiker spielten, hauptsächlich auf selbstgebauten Instrumenten, die entfernt der Gitarre ähnelten. Die Musik war sehr rhythmisch und tatsächlich gehörten zur Gruppe einige wunderschöne Tänzerinnen in ihren traditionellen Gewändern. Ein kleines Kinderkeyboard stand unbenutzt dabei und ich fragte, ob ich wohl...? Na klar, war die Antwort (soweit ich verstand; denn Englisch sprach dort niemand und ich musste mich mit den wenigen Worten der Bahasa Indonesia behelfen, die ich im Laufe meiner Reise aufgeschnappt hatte), und so spielte ich mit, so gut ich konnte. Es schien den Kollegen zu gefallen, denn zwanzig Minuten später war die Probe vorbei und ich wurde aufgefordert, zusammen mit ihnen zu einem Gig zu fahren. Ein LKW kam, auf deren Pritsche Verstärker und Musiker geladen wurden, und wir holperten alsbald durch den Dschungel zu einem anderen Ort, wo eine große muslimische Hochzeit stattfand. Am Eingang des Dorfes lag eine frisch geschlachtete Kuh, jeder musste sie berühren, um an ihrer Wärme zu spüren, das sie vor kurzem noch gelebt hatte. Wir bauten neben dem Ziegenstall auf, man servierte uns zu essen, ich bekam das traditionelle Gewand umgeschlungen und schon ging's los. Wir spielten mehrere Stunden, immer wieder unterbrochen von weiteren Essenspausen, bis das örtliche Gamelanorcnester eintraf und übernahm. Die Kollegen luden ihre Instrumente wieder auf den LKW und wollten mit mir zur nächsten Hochzeit fahren, was ich aber ablehnte, weil ich ja eigentlich Urlaub machen wollte. Nach längerem Disput gab es einen herzlichen Abschied und ich kehrte zu meinem kleinen Hotel in Kuta zurück.
Dieses Erlebnis hat mich tief beeinflusst, denn weiter weg von meiner Heimat hätte ich kaum sein können, und hatte nach nur wenigen Stunden eine Möglichkeit gefunden, mit dem, was ich konnte zu überleben und in engen Kontakt mit der Bevölkerung zu kommen. Tatsächlich hätte ich auf der Insel bleiben können, eine Schule aufmachen(wozu ich gleich aufgefordert wurde) und eine Sassak-Karriere starten können. Diese Unabhängigkeit ließ mich mich frei fühlen und ich habe dieses Erlebnis nie vergessen; es hat mir oft über bittere Stunden, in denen ich wieder einmal mit Kleinkrämerei und Missgunst (das kennt jeder Künstler) zu kämpfen hatte; wusste ich doch, ich konnte, wenn ich wollte, einfach überall hingehen und überleben!
Dieses Gefühl der Verbundenheit mit der Bruderschaft der Musiker habe ich auch hier in Afrika. Überall treffe ich hier als Musiker auf offene Herzen und Geister, keine Tür bleibt verschlossen, man nimmt mich auf, mit Geld oder ohne. Gestern Abend habe ich, wie immer, wenn ich in Dakar bin, Ousmane besucht. Der besitzt ein kleines Bürgersteiggeschäft unweit des Institut Francais in der Innenstadt und ist ein Musikweiser mit immensem Wissen über afrikanische Musik sowie einem Blick und Herzen für Talente. Bei ihm habe ich auf einem Kinderspielzeug zum ersten Mal mit Djiby gespielt, den Ousmane behrbergt und verköstigt hatte, als er mittellos aus Burkina Faso gekommen war; den Kopf voller Sterne und dem unbedingten Wunsch, Youssou N'Dour, den berühmten Musiker und jetzigen Minister kennenzulernen. Ousmane hat Djiby geerdet, ihm geraten, nicht irgend etwas hinterherzulaufen, sondern sich auf sein Instrument und seine Musik zu konzentrieren, ein weiser Rat! Ist es ein Wunder, dass ich diesen lächelnden Mann mit seinem schlechten Gebiss mehr respektiere als so manchen aufgeblasenen Möchtegernegroß und Sesselfurzer meiner Heimat? Gedanken zur Nacht....
P.S. Zeit aufzustehen, gleich muss ich zum Flughafen, es geht nach Guinea-Bissau. Ich freue mich besonders auf meinen Freund Carlos Robalo, ein weiteres Exemplar der Spezies Gross und Gut, von dem ich viel über afrikanische Musik gelernt habe und der mich am Flughafen erwartet, da ich kein Visum habe und offensichtlich keins brauche. Wir werden sehen!
06.02.2013
Einige Gedanken zum Turban
In den letzten Tagen habe ich, wie oben schon beschrieben, einen Turban getragen, aus Notwendigkeit, wie alle das in Mauretanien oder anderen afrikanischen Wüstengegenden tun.
Heute während der äußerst strapaziösen, fast siebenstündigen Fahrt mit dem Buschtaxi von Saint-Louis nach Dakar, auf der ich immer wieder eindöste oder mit halb geschlossenen Augen am Sitz klebte, gingen mir einige Gedanken zu diesem Kleidungsstück durch den Kopf. Ich trage das drei Meter lange, sehr leichte Tuch auf die Weise der Tuareg, wie es mir mein Freund Dhafer Youssef vor vielen Jahren gezeigt hatte. Die Mauretanier binden ihn anders, ich hab es mir zeigen lassen, konnte es aber nicht sofort nachmachen und muss es mir wohl nächstes Mal erklären lassen. Jedes Mal, wenn ich das Tuch anlege, sitzt es ein wenig anders, hat andere Falten, passt besser oder schlechter; er ist gleichsam die Chaostheorie oder das Apfelmännchen der Bekleidung, schon das kann man wohl von keinem anderen Kleidungsstück sagen. Er ist sozusagen das Nonplusultra der Kopfbedeckungen, denn mir fällt kein Hut oder Schleier oder irgendeine Kombination der beiden ein, die ähnlich effizient vor brennender Sonne und Staub und Wind schützen. Aber in Wirklichkeit ist der Turban eine Mehrzweckwaffe und kann für alles mögliche dienen. So kann man mit ihm selbst größere Wunden verbinden, man kann damit einen Feind fesseln, ein Reittier anhobbeln, Essen darauf servieren, Menschen, die in einen Brunnen gefallen sind, damit wieder herausziehen, ihn in einem Sandsturm als Führungsleine benutzen, sich damit tarnen (s.o.), ihn seiner Liebsten zärtlich um den Leib schlingen, ihn schließlich als Leichentuch benutzen. In der Tat ist es wohl das vielseitigste und wirklich genialste Kleidungsstück, das der Mensch erfunden hat, ich lasse mich gern korrigieren. Heute jedenfalls hat er mich wieder gegen Hitze und Fahrtwind und allzu neugierige Blicke und Zudringlichkeiten geschützt, gelobt sei mein Turban!
Zur guten Nacht noch einige Aufschriften auf Werbetafeln, die ich heute da und dort in der Wüste aufgestellt gesehen habe:
Hotel Big Faim
Alle Pestizide, die Sie für Aussaat und Ernte brauchen!
Darling, la Coiffure des Stars!
Ach, übrigens bin ich inzwischen überzeugt, dass " Au Bonheur des Dames" entweder ein Schuhgeschäft oder ein Friseursalon ist......
05.02.2013
Zum Frauenglück
Jetzt bin ich wieder in Saint-Louis, und das ging so:
Heute morgen kam wie verabredet Ousmane und kurz darauf sein Onkel. Dieser, ein Taxifahrer, sollte mich zum Gare Routier bringen, wo die Autos nach Rosso abgehen. Er setzte mich in ein Auto, blieb aber daneben stehen; aus gutem Grund, wie sich zeigte, da kurz darauf ein Polizist erschien, ein großes Geschrei losging und ich schon kurze Zeit später wieder in Onkels Taxi saß; da, wie er mir erklärte, der andere Fahrer ein Bandit ohne Lizenz sei, der mich gewiss geschröpft (Onkel sagte, die Kehle aufgeschlitzt, na ja) hätte. Auf jeden Fall fand er einen Freund, in dessen Taxi ich bald darauf saß und zwei Stunden auf die Abfahrt warten musste....Dann aber ging's flott nach Rosso, wo mich wieder Abdul erwartete. Dank dessen bargeldloser Magie brach ich meinen eigenen Weltrekord im Überqueren der mauretanischen Grenze, da ich drei Minuten später schon auf der Fähre stand. Fast(aber nur fast) hätten mir einige Touristen leidgetan, die mich mit gequälten Gesichtern an ihnen vorbeihuschen sahen; genau so wie übrigens die ungarischen Teilnehmer einer Rally Weißichwas. Die waren vor mir in der senegalesischen Grenzstation angekommen und befanden sich in einem großen Disput mit dem dortigen Beamten, was diesem überhaupt nicht gefiel. So nahm er demonstrativ meinen Pass und drückte seinen Stempel hinein, einfach um zu zeigen, dass er das gut kann, aber nicht bei wütenden Rallyefahrern....
Einem geschenkten Gaul...und schon saß ich im nächsten Wagen nach Saint-Louis. Der Vordersitz in diesen Taxis ist der teuerste, weil bequemste. Der war leider schon besetzt, und so nahm ich den zweitbesten Platz, zweite Reihe Fenster - so dachte ich, leider ließ sich das Fenster nicht hochkurbeln, sodass ich ohne meinen Turban sicher nicht gesund angekommen wäre. Nacheinander kamen wie in drei Zollkontrollen, bei denen meine afrikanischen Mitreisenden alle ihre Sachen aus- und wieder einpacken mussten. Mein Toubab-Gepäck blieb unbehelligt, ist doch mal ein Tip für Schmuggler... Im Gedächtnis geblieben ist mir ein einsames Gebäude mitten im senegalesischen Nichts, dessen Neonschild die Aufschrift "Au Bonheur des dames", was auf Deutsch etwa "Zum Frauenglück" heißen mag, trug. Ich komme nicht dahinter, was sich wohl in diesem Gebäude verbergen mag....
Insgesamt dauerte die Reise neun Stunden, und ich war froh, in meinem Hotel in Saint-Louis anzukommen. Dort traf kurz darauf der Koraspieler Ablaye Sissoko ein, der einer der Hauptprotagonisten unserer musikalischen Reise sein wird. Mit ihm habe ich verschiedene Details abgeklärt, und er wird mich, wie abgesprochen, im März in Köln besuchen, um die musikalische Linie auszuarbeiten. Ablaye ist ein "accomplished artist" und ich freue mich schon sehr auf unsere Zusammenarbeit. Gerade habe ich noch ein Dossier für die morgen tagende Programmkommission geschrieben und bin wirklich hundemüde, ein Zustand, der, wie ich bemerke, sich in letzter Zeit immer häufiger einzustellen scheint.
Aber nur Mut! Morgen geht's schon weiter nach Dakar!
04.02.2013 Mauretanischer Tee So langsam fordert diese intensive Reise ihren Tribut von mir ein. Heute morgen war ich ziemlich erschlagen und bin in meiner Herberge geblieben und habe an die Decke geschaut. Mittags wurde ich abgeholt und zu Maaloumas Stiftung gebracht, wo ich mit Ali und Maaloumas Bruder weiter an dem Projekt der Notation der maurischen Musik arbeitete. Schon allein deswegen muss ich wieder nach Nouakchott zurückkommen und werde dieses Projekt dem Goethe-Institut unterbreiten, hoffentlich finden wir dort Unterstützung. Später fuhren wir gemeinsam zu Cheikh Labiat, einem weiteren bekannten Sänger, den ich schon letztes Jahr kennengelernt hatte. Cheikh ist ohne jede Ausbildung, aber unglaublich musikalisch begabt. Er stammt aus dem Westen Mauretaniens, ein Saharaoui mit einer wunderbaren Stimme und untrüglichem rhythmischen Gefühl sowie, man höre und staune, großem harmonischen Einfühlungsvermögen, das er mir auf der Gitarre demonstrierte. Er strahlt die Unmittelbarkeit und Wärme der Wüstenbewohner aus und hat gemeinsam mit Ali den Nachmittag über für mich gespielt. Leider wird Maalouma wohl nicht nach Saint-Louis zum Festival kommen, ich habe stattdessen Ali und Cheikh gebeten, gemeinsam mit uns im Mai in Saint-Louis zu bleiben. Morgen früh geht's wieder zurück nach Saint-Louis, die Zeit scheint nur so davon zu fliegen! Ich werde wohl wieder in ein Taxi nach Rosso gesetzt werden, wo mich ein weiteres Mal Abdul über die Grenze bringen soll. In Saint-Louis erwartet mich Ablaye Sissoko, mit dem ich anderen Tags nach Dakar fahren soll, um an der Konferenz der Programmkommission des Festivals teilzunehmen. Übrigens möchte ich nicht versäumen zu erwähnen, dass in Mauretanien seit dem ersten Januar diesen Jahres Plastiktüten verboten sind, da können wir uns eine Scheibe von abschneiden (natürlich nicht von der Plastiktüte!). Wie wichtig das für Westafrika ist, wird deutlich werden, wenn ich aus Guinea-Bissau berichte; falls sich dort nichts geändert hat, werde ich die Erde nicht berühren, sondern auf Plastik wandeln; verzeiht die - wenn auch nur geringfügige - Übertreibung. So, bei Cheikh gab's Unmengen des starken mauretanischen Tees, mal sehen, wie lange der mich noch wachhält... A demain! P.S. Heute streikt in Mauretanien das Internet, deshalb kann ich mein Blog wohl erst wieder morgen früh oder im Senegal veröffentlichen, bis dann!
03.02.2013
Invisible
Heute morgen habe ich zunächst das Centre Culturel Francais besucht und mit M.Bourdais, dem stellvertretenden Leiter gesprochen, den ich letztes Jahr kennengelernt hatte und mit dem ich seither in Kontakt stand. Die sowieso schon drei Meter hohe Mauer um Botschaft und Institut ist noch um zwei Meter Stacheldraht gewachsen. M.Bourdais und ich waren uns schnell einig, dass Mauretanien nicht auf der Liste der Länder steht, die wir mit dem BujazzO bereisen werden. Zum Einen gibt es eine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes, zum Anderen beklagte M.Bourdais, dass er seit Ausbruch des Krieges in Mali überhaupt keine Veranstaltungen mehr durchführen dürfte; wie schade, war doch das Institut ein großer Förderer der Künste und der einheimischen Musiker. Aber wir beide geben nicht auf, vielleicht gibt es später noch eine Gelegenheit zur Zusammenarbeit. Der Besuch der Deutschen Botschaft versetzte mir einen regelrechten Schock, schien man mich doch dort als unverantwortlichen Hasardeur zu betrachten, der leichtfertig sei Leben aufs Spiel setzt! Nun reise ich schon ziemlich lange durch die Welt, und obwohl in Mali Krieg ist und vielleicht auch im Norden Mauretaniens die hier sogenannten Integristen ihr Rückzugsgebiet finden, so schien mir doch die Wagenburgmentalität der Deutschen übertrieben, jedenfalls waren die Franzosen cooler. Vielleicht straft mich der weitere Verlauf meiner Reise Lügen-hoffentlich nicht!-, aber mir ist doch auch im Gespräch mit anderen Deutschen aufgefallen, dass ich sozusagen low-profile reise. Die Anweisung an deutsche Beschäftigte in Nouakchott lautet, nicht zu Fuß zu gehen, nicht die Stadt zu verlassen etc. Ob man weniger auffällt, wenn man in dicken Toubab-Autos durch die Gegend fährt, wage ich zu bezweifeln(wie übrigens auch die hier schon lange lebenden Europäer), aber ich verstehe natürlich die Pflicht der Botschaft, Landsleute zu warnen. Außerdem leben sie in der Botschaftsenklave, die sie selten verlassen und sind natürlich markantere Ziele als ich es offensichtlich darstelle. Ich hatte mir wegen des Sandes gleich morgens einen Turban gekauft und war urplötzlich unsichtbar, wirklich, der Unterschied war eklatant, niemand schien mich als Weißen wahrzunehmen, ich wurde sogar auf Arabisch angesprochen, ich glaube, der Herr wollte mich nach dem Weg fragen. Als ich meine mauretanischen Freunde auf das Thema ansprach, beklagten auch sie die wachsende Unsicherheit der Europäer; aber was will man machen? Ein Drama, das sich hoffentlich bald zum Besseren wendet!
Mittags ging ich zu Maalouma, wo mich Aly und Maaloumas Bruder erwarteten und sogleich in ihr neues Projekt einbanden. Die musique maure, die aus genau den Gegenden stammt, die im Moment als das Aufmarschgebiet der Islamisten gelten, ist im Begriff, zu verschwinden. Maalouma als eine der letzten wirklichen Repräsentantinnen dieser Musik ist bestrebt, sie für die nachfolgenden Musikergenerationen zu bewahren, und hat mich gebeten, mit ihr und Aly zusammen die Theorie dieser Musikform zu notieren, ein sehr interessantes Angebot. Ich wurde als erstes eingeweiht in die verschiedenen pentatonischen Modi der maurischen Musik. Jede dieser Modi ist unterteilt in einen schwarzen, einen weißen und einen gemischten "Weg", und jeder dieser Wege kann wiederum "geschwärzt" oder
"geweißt" werden; nachdem, was ich bis jetzt verstanden habe, scheinen mir die "Blue notes" des Jazz unmittelbar mit diesen Färbungen zu tun zu haben. Klar, dass ich mich nach der jetzt anstehenden BujazzO-Reise damit beschäftigen werde, so werde ich also hoffentlich wieder nach Mauretanien zurückkehren. Morgen gibt's dann weitere Instruktionen, ich werde davon getreulich berichten. Bonne Nuit!
02.02.2013
Pharmazie Auweyya
Morgens um neun wartete ich also wie verabredet auf den Fahrer Sidi, der nicht kam. Als ich nach einer Viertelstunde anrief, sagte er, er habe nur auf meinen Anruf gewartet, er sei gleich da. Naja, eine halbe Stunde später kam - nicht Sidi, sondern jemand anders, den er für den Job subkontraktiert hatte. Der brachte mich auf der sehr guten Straße in anderthalb Stunden nach Rosso, dem Grenzflecken am Senegalfluss. Hier gab's das übliche Gequirle und Gewühle, ich ließ mich gleich in die senegalesische Polizeistation treiben, wo ich problemlos meinen Stempel bekam und dann kurz auf Abdul, Alys Cousin, wartete. Gemeinsam fuhren wir in einer Barkasse über den Fluss. Direkt an der Anlegestelle ist die so gefürchtete Grenze. Abdul verschwand mit meinem Pass, und nach zehn Minuten kam er wieder und schon war ich in Mauretanien, ohne einen einzigen Beamten gesehen zu haben; das muss doch eine Art Rekord sein, denn selbst Aly war erstaunt darüber, als ich ihm davon erzählte. Abdul brachte mich zum Gare Routier und setzte mich in ein achtsitziges Fahrzeug, das auch vollbeladen sofort aufbrach. Es war eng, aber gemütlich, neben mir saß ein Afrikaner, der sowas von haargenau wie mein Freund Carlos Robalo aussah, dass ich ihn fragte, ob er vom selben Stamm sei; war aber Fehlanzeige.
Die Gegend, durch die das Taxi nach Nouakchott fuhr, ist absolut desolat, ich frage mich, wovon die Menschen dort leben, wo sie ihr Wasser herbekommen. Auf den ersten fünfzig Kilometern hinter dem Fluss sieht man noch niedrige Bäume, danach nur noch Gestrüpp. Alles ist von dem allgegenwärtigen Sand überzogen, meistens ist es menschenleer. Ab und zu tauchen Siedlungen rechts und links der Straße auf; diese bestehen aus kleinen Backsteinbauten, Wellblechhütten, Beduinenzelten und jeder denkbaren Kombination der drei Behausungsarten. Einige der Ansiedlungen haben brandneue Solarkollektoren, und ich durfte zum ersten Mal ein Beduinenzelt mit Satellitenantenne erblicken, ein etwas zwiespältiges Gefühl. Im Gedächtnis geblieben ist mir die am Straßenrand gelegene Pharmazie Auweyya, die hätte bestimmt auch in Deutschland ihre Kundschaft!
Die ganze Zeit über ließ der Fahrer mauretanische Volksmusik laufen, eine repetitive Musik von großer Kraft und Wildheit. Auf der Fahrt hat sich mir diese Musik ein wenig durch die Landschaft erschlossen, ich fühlte mich entspannt und begriff zur gleichen Zeit die Freundlichkeit und die Härte der hier lebenden Menschen. Europa, Talkshows, Oktoberfest, Mindestlohn, Brüderles Problem - dies sind nur einige der Ideen und Konzepte, die hier absolut keinen Sinn ergeben. Die Wüste gebiert große Krieger, die mit sowenig existieren können, dass westliche Soldaten selbst mit überlegener Ausrüstung und Logistik es schwer haben, gegen diese Menschen in der Wüste zu bestehen, kein Wunder!
Alle paar Kilometer muss man anhalten und an den Polizei- und Militärposten Papiere vorzeigen; alles lief aber höchst korrekt und zivil, die Kontrolleure verabschiedeten mich immer mit einem "Bienvenu au Mauretanie", vielleicht habe ich auch einfach nur Glück gehabt. Gegen halb vier erreichten wir Nouakchott, wo mich der Fahrer an dem Wahrzeichen der drei Strommasten(sind halt drei Strommasten) absetzte. Kurz darauf kam Aly und holte mich ab. Wir fuhren gleich zu Maaloumas Haus, die ein Essen vorbereitet hatte. Ich habe sie nur drei Tage lang kennengelernt letztes Jahr, es war, als wäre ich nie weg gewesen. Maalouma hat ein Klavier und wir haben unser Projekt besprochen und ein wenig gespielt. Sie ist Senatorin und sprach mit mir über ihre Furcht, dass Mauretanien in den Konflikt in Mali verwickelt würde. Diese Dame ist eine Repräsentantin des wahren, des offenen und freiheitlichen Islam! Übrigens erklärte sie mir, dass das Wort Islam selbst von Salam, Frieden, kommt, und alle die, die im Namen des Islam Krieg führen, per Definitionen das Falsche tun. Sie teilt meine Meinung, dass der afrikanische Islam, den ich weiter oben beschrieben habe, der wahre und richtige Weg ist, wenn man denn eine Religion braucht. Obwohl sie selbst arabische und maurische Wurzeln hat, ist sie überzeugt, dass der saudische und generell arabische Islam die falschen Prioritäten setzt, würden doch alle Muslims so denken!
Ich fühle mich sehr privilegiert, den heutigen Tag auf oben beschriebene Weise verbracht zu haben, es ist wunderbar, hier in der Wüste von Menschen einer vollkommen fremdartigen Kultur empfangen und als Freund gesehen zu werden, schon wieder etwas, was man nicht kaufen kann!
01.02.2013
Unbefleckte Empfängnis
Gestern Abend hatte ich noch mit Ablaye Sissoko telefoniert, der im Moment in Paris ist. Er kommt am 5.2. nach Dakar und ich werde ihn voraussichtlich dort treffen, um ihn zu der Sitzung der Programmkommission zu begleiten.
Bin ich eigentlich noch Musiker? Zahlen, Verhandlungen, Besichtigungen, Konferenzen.... Gottseidank lassen die Taxifahrer alle recht laute Musik laufen, sodass ich nicht ganz den Kontakt zu meinem gewählten Beruf verliere. Aber ich will nicht klagen, ich mach's ja freiwillig; na gut, ein wenig jammern hilft meiner Psyche, hoffentlich.
Morgen geht's nach Nouakchott, das ist ziemlich kompliziert, ich muss ein Taxi bis Rosso nehmen, dann mit der Fähre über den Senegalfluss schippern, die schwierige Grenze nach Mauretanien überwinden (meine Freunde in Saint - Louis nennen sie "degeulasse", und raten mir, bloß kein Bargeld sehen zu lassen), um dann ein weiteres Taxi zu finden, das mich bis Nouakchott bringt. Aly Ndao, der Gitarrist und Manager von Maalouma, hat mich telefonisch mit seinem Cousin in Verbindung gebracht, der wiederum mir versicherte, dass morgen ein Bekannter von ihm in Rosso auf mich warten würde, um mir den Grenzübergang zu erleichtern. Da ich ein vertrauensseliger Mensch bin, werde ich ruhig und voller Hoffnung morgen losfahren, wir werden ja dann sehen....
Ganz früh war ich im Institut Francais, leider ist es mir nicht gelungen, mit der Leiterin Kontakt aufzunehmen, da sie in einer Konferenz war und mich leider nicht zurückgerufen hat; schade, denn eigentlich wollte ich mit ihr zusammenarbeiten, aber es geht auch so, außerdem wer weiß, wozu es gut ist.
Als ich vor einem Jahr nur einen einzigen Tag in Saint-Louis war, habe ich die Sängerin Louise und ihren Mann Matthias, einen Gitarristen, kennengelernt, wir haben ein wenig gejammt. Aus irgendeinem Grund hat mich Louise als ihren "Vater" auserkoren, ihre Familie hatte nichts dagegen. Ihren sechsmonatigen Sohn hat sie nach seinem Großvater(also mir) benannt, so geht das hier. Heute hab ich das Paar besucht und mir ihr selbstgebautes "Recording Studio" angesehen, da schick ich Euch hin, liebe BujazzOs, das ist Reality pur.....Übrigens, wenn ihr irgend etwas übrig habt, ein altes Mikro, Kabel, Saiten, alte Effekte, was auch immer, bitte packt es ein, wenn wir kommen, hier wird alles, aber auch alles gebraucht. Natürlich bin ich, sind wir Europäer alle reich im Vergleich zu den hier lebenden Musikern und ich unterstütze sie hin und wieder. Vor einigen Monaten kam ein Anruf von Louise, in dem sie mir erklärte, es sei gerade Ziegenfest, und sie habe keine Ziege...Naja, ich hab auch keine, aber ich brauch ja auch keine, war eh klar, was gemeint war. Inzwischen habe ich mir angewöhnt, nichts mehr zu spenden in Europa, sondern ich gebe die Geldbeträge, die ich mir leisten kann, lieber direkt an meine Freunde hier weiter, wenn ich reise, das macht meiner Meinung nach am meisten Sinn, und wenn's die Leute nur satt macht. So Leute, jetzt gönne ich mir noch einen Spaziergang am Strand und packe dann meine Siebensachen. Morgen dann ein Bericht aus Nouakchott, in'ch Allah!
31.01.2013
Alles im Fluss
Na klar sind wir gestern Abend noch in Saint-Louis angekommen, und ich habe ein wunderschönes Zimmer am Meer in dem Hotel bekommen, das ich als Aufenthaltsort für das BujazzO ins Auge gefasst habe. Morgen treffe ich den Besitzer und will mit ihm einen Preis verhandeln. Diesen Preis soll ich kommentarlos entgegen nehmen und dann Balde anrufen, der aus dem "weißen" einen "schwarzen" Preis, oder, wie er sagt, aus dem Prix de Toubab( das heißt einfach "Weißer") einen "Notre Prix" machen will, In'ch Allah. Ist übrigens bei Taxifahrten, wo jeder Preis erfeilscht werden will, auch so; beziehungsweise es sind immer meine afrikanischen Freunde, die den Preis aushandeln. Inzwischen bin ich allerdings auch nicht mehr ganz so schlecht im Verhandeln; am wichtigsten ist es, zuerst Guten Tag zu sagen, sonst wird man gleich als weißer Barbar erkannt und entsprechend preislich taxiert. Da ich die meisten Preise kenne, da meine Freunde sie mir im Vorhinein mitteilen, zahle ich aus Bequemlichkeit in der Regel freiwillig ein bischen mehr, dann habe ich einen glücklichen Taxifahrer und zahle immer noch weniger als ein Tourist.
Um neun holte Balde mich ab und wir liefen von Pontius zu Pilatus. Zuerst trafen wir Michel Albouri, einen großen Jazzliebhaber und den Urheber des Jazzfestivals in Saint-Louis. Er war gleich angetan von unserer Idee, das BujazzO mit afrikanischen Musikern auf die Bühne zu bringen, und schlug vor, sozusagen als Band in Residence zu agieren, sodass wir nicht nur auf der großen Bühne spielen, sondern auch davor und danach in kleineren Formationen oder Kooperationen mit Afrikanern in den Clubs der Stadt zusammenarbeiten sollen. Von meinem letzten Auftritt 2012 auf dem Festival weiß ich, dass die ganze Stadt während des gesamten Festivals vibriert und schwingt und so gut wie gar nicht schläft, das ist doch genau das Richtige fürs BujazzO!
Danach suchten wir Ben, den Generalsekretär des Festivals(ja, sowas gibt's) und schließlich Monsieur Diop, den Präsidenten, auf. Beide waren sofort überzeugt und der Präsident hat mir versichert, dass er unser Anliegen zu seiner Herzenssache machen wird. Allerdings tagt die Programmkommission erst am 6. Februar in Dakar, sodass wir erst dann verlässlich wissen werden was und ob und wann passiert. Alle drei haben mich wissen lassen, dass unsere Idee der des Festivals entspricht, sie erinnerten sich auch an Djibys und meinen Auftritt, auf den ich übrigens den ganzen Tag über von verschiedenen Leuten angesprochen wurde, die mich erkannten. Dann gab es noch eine neue Information: Jede Gruppe, die auf dem Festival auftritt, muss sich verpflichten, vorher nicht in Westafrika zu spielen. Das bedeutet wahrscheinlich, dass wir einige Tage später als geplant im Mai nach Afrika aufbrechen werden und stattdessen alle sonstigen Konzerte erst nach dem Festival geben werden. Im Moment ist aber noch viel zu viel im Fluss, als dass man jetzt schon Entscheidungen treffen könnte. So, hab noch mehr zu erzählen, bin aber jetzt ziemlich erledigt und lege mich hin, morgen mehr!